„Was für ein Ergebnis, das werden wir sicherlich nicht so schnell toppen können“, hieß es im letzten Jahr nach dem Mannschaftswettkampf beim K+K-Cup in der Halle Münsterland aus den Reihen des Reiterverein Münster-Sprakel.
Doch schon ein Jahr später kann der Verein auf ein tatsächlich noch etwas erfolgreicheres Abschneiden beim K+K-Cup zurückblicken: Die Mannschaft aus Münsters Norden konnte die tolle Mannschaftsplatzierung auf Rang vier wiederholen und erneut den Sympathiepreis, einer Zuschauerabstimmung für das sympathischste Team, gewinnen. Mit einem hervorragenden zweiten Platz in der Einzelwertung setzte Frank Feldmann mit dem braunen Wallach mit dem klangvollen Namen „Dancing Dream“ noch das I-Tüpfelchen.

Quelle: Westfälische Nachrichten
Mit Gina Schöning und Don’t Worry, Frank Feldmann und Dancing Dream, Daria Suttrup und Annalena D, Julia Siering und Escada, Johanna Kuhlenkötter mit Linus und Tabea Hennecke mit Rock’n Rose schickte die Dressurtrainerin Bettina Kappelhoff ein bereits recht erfahrenes Team ins Rennen.
In der Mannschaftsdressurprüfung der Klasse A* setzten die Sprakeler Reiter am frühen Donnerstagnachmittag schon einen guten Grundstein für die Platzierung im Gesamtergebnis. Die Richter belohnte gleich vier der sechs Mannschaftsreiter mit einer (mindestens) 7 vor dem Komma für ihre gute Leistung. Die spiegelte sich auch in der Einzelwertung der Dressurprüfung wider: Silber für Frank Feldmann und Dancing Dream (WN 8,15), Platz sechs für Julia Siering und Escada (WN 7,65) und Platz zwölf für Gina Schöning und Don’t Worry (WN 7,4). Somit lag das Team bereits nach der ersten Prüfung auf dem vierten Platz der Mannschaftsrangierung.
Am Donnerstagabend folgte das Highlight des Mannschaftswettkampfs: Die Kür vor den ausverkauften Rängen der Halle Münsterland. „Nach der tollen Dressur lasst eure Pferde heute Abend tanzen und genießt eure Kür – habt einfach Spaß!“ war die Ansage von Trainerin Bettina Kappelhoff an ihre Schützlinge. Und dass die vier Reiter die Worte der Trainerin ernst nahmen, sah man: Gina Schöning, Frank Feldmann, Daria Suttrup und Julia Siering ritten eine tolle Kür, deren letzte Trabtour vom Applaus der Zuschauer begleitet wurde. Während Kommentator Martin Plewa durchweg lobende Worte für die Vorstellung fand, zeigten sich die Richter fast ein wenig zu zurückhaltend bei der Notenvergabe. Im Durchschnitt vergaben die drei Richtergruppen eine 8,69 für die Ausführung, die Note 9,13 gab es für die künstlerische Gestaltung und der Gesamteindruck wurde mit 8,93 bewertet. Wie bereits in der Dressuraufgabe belegte die Sprakeler Equipe auch den vierten Platz in der Kür, der zweiten Teilprüfung des Mannschaftswettkampfs.

Foto: Denise Gehltomholt
Mit einer Springprüfung der Klasse A**, der dritten Teilprüfung im Mannschaftswettkampf fiel schließlich am Samstag die Entscheidung um die Endplatzierung der Mannschaft. Springtrainer Mario Maintz hatte die Reiter gut vorbereitet, dennoch machten es die ersten vier Reiter spannend im Parcours: nicht eine der Amazonen schaffte es fehlerfrei ins Ziel. Die letzten beiden Reiter bewiesen jedoch Nervenstärke: als fünfte Reiterin der Mannschaft kam Johanna Kuhlenkötter im Sattel von Linus mit einem souveränen Ritt fehlerfrei aus der Halle. Frank Feldmann und Dancing Dream starteten als letztes Paar für Sprakel. Trotzdem Dancing Dream seinen ersten Einsatz in der Halle Münsterland hatte und zudem bis jetzt nur wenig Parcourserfahrung gesammelt hat, konnte Routinier Frank Feldmann den Wallach ebenfalls ohne Abwürfe ins Ziel bringen.
So konnte die Sprakeler Equipe zwei fehlerfreie Ritte und je zwei Ritte mit vier Fehlerpunkten für je einen Abwurf mit in die Mannschaftswertung bringen.
Da die vor dem Springen an Platz eins bis drei rangierenden Mannschaften ebenfalls Nervenstärke bewiesen und alle drei Mannschaften je vier fehlerfreie Ritte in die Wertung einbringen konnten, änderte die dritte Teilprüfung, das Springen, nichts mehr an der Rangierung der ersten vier Plätze: Der Reitverein Nienberge-Schonebeck freute sich über den Sieg, vor dem RV Saerbeck auf dem Silber- und RV Westbevern auf dem Bronzerang. Der sonst oft als „undankbar“ betitelte vierte Platz sorgte bei den Sprakelern dennoch für strahlende Gesichter: die mit dem vierten Platz aus dem letzten Jahr und die damit beste Platzierung des Vereins in der Bauernolympiade seit 1974 konnte wiederholt werden!
Das Team freute sich außerdem riesig mit Frank Feldmann und Dancing Dream, die durch das hervorragende Dressur- und Springergebnis auf den zweiten Platz der Einzelwertung kamen.
Doch nicht nur die Mannschaftsreiter, sondern auch die Einzelreiter können auf ein erfolgreiches Turnier in der Halle Münsterland zurück blicken:
Raphaele Plesker und ihr Wallach Rockhampton siegten in einer Dressurpüfung der Klasse A* mit der Wertnote 7,8 und platzierten sich nach einer schnellen fehlerfreien Runde auf dem Bronzerang einer Springprüfung der Klasse A**.
Bettina Kappelhoff, die seit Anfang 2019 für den RV Münster-Sprakel an den Start geht, siegte im Sattel von Fiorino in einer Dressurprüfung der Klasse L auf Kandare.
Julia Riederer platzierte zudem ihren Wallach Doreano auf dem dritten Platz einer Dressurprüfung der Klasse A*.
Tina Manz und ihr sechsjähriger Wallach Laser hatten sich über mehrere Qualifikationsprüfungen für das Finale des LVM-Championats empfohlen. Geritten wurde eine Dressurpferdeprüfung der Klasse L, in der sich das Paar auf dem sechsten Rang platzierte.